BIO-Baumwolle vs. konventionelle Baumwolle
Warum ist BIO-Baumwolle besser als konventionelle Baumwolle?
Der Unterschied zwischen BIO-Baumwolle und konventioneller Baumwolle beruht auf einer verantwortungsbewussteren Produktion gegenüber Mensch und Natur.
Der herkömmliche Baumwollanbau verbraucht viel Wasser
Bei gängiger Herstellung versorgen künstliche Bewässerungsanlagen die Felder mit mehr Wasser als eigentlich nötig ist. Dadurch wird eine große Menge an wichtigem Trinkwasser verschwendet. Beim Anbau mit Chemie-Dünger werden circa 11.000 Liter Wasser für 1 Kilogramm Baumwolle benötigt, in Indien sind es sogar knapp 23.000 Liter. Der Aralsee, einst der viertgrößte See der Erde, musste extrem unter der wachsenden Landwirtschaft leiden: Um den Import von Baumwolle und Reis zu senken, wollte die damalige Sowjetunion die zentralasiatische Region als Rohstoffbasis nutzen. Das Ziel war den Reis- und Baumwollanbau auszuweiten und unabhängig von anderen Ländern zu leben. Im Zuge dessen wurden viele Zuflüsse zum Aralsee gegraben, die die Bewässerungsanlagen mit dem erforderlichen Wasser versorgten. Es gingen jedoch 40 bis 60 Prozent des Wassers entweder durch Verdunsten oder Versickern verloren. Was heute zurückbleibt, ist ein zu 44,3 Prozent ausgetrockneter See.
Bei konventioneller Baumwolle werden chemische Pestizide eingesetzt
Die Baumwoll-Sträucher werden oft von Insekten und Schädlingen befallen. Deshalb nutzen Landwirte große Mengen an chemischen Pestiziden, um sich gegen diese biologische Bedrohung zu wehren. Eine Baumwollpflanze wird innerhalb einer Saison durchschnittlich 20 Mal mit chemischen Mitteln behandelt. Rund 25 Prozent des weltweiten Einsatzes von Insektiziden und rund 10 Prozent von Pestiziden, fallen auf die Baumwollproduktion zurück. Durch das Besprühen von Pflanzenschutzmitteln auf die Baumwoll-Pflanzen, gelangen gefährliche Giftstoffe in die Luft, den Boden und das Grundwasser. Die Gesundheit der Kleinbauern und Erntehelfer wird somit leichtfertig großen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt, da sich chemische Rückstände im Staub der Wüste befinden.
BIO-Baumwolle ist besser für Mensch und Natur
Um dem entgegenzuwirken bietet der Anbau von BIO-Baumwolle viele umwelt- und gesundheitsfördernde Alternativen. Bei einer umweltbewussten Herstellung werden von den Produzenten Techniken benutzt, die die ökologischen Standards erfüllen. Es werden zum Beispiel keine maschinellen Geräte verwendet, die unter Einsatz von Entlaubungsmitteln das Ernten vollbringen. Die Arbeitskräfte erledigen die Ernte von Hand, das verhindert, dass die Ernte beim Durchlaufen der Maschine verschmutzt wird. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, verwendet man als Düngemittel ausschließlich von der Natur gegebene Materialien wie Mist und Kompost. Außerdem pflanzt man verschiedene Feldfrüchte zwischen die Baumwollsträucher, das erhöht die Vielfalt der Flora und Fauna und fördert das Gleichgewicht zwischen pflanzlichen und tierischen Schädlingen und Nützlingen.